Interessante Fragen kurz beantwortet

(Zu den "Grundlagen der Rohfütterung")

Auf dieser Seite haben wir für Sie Fragen zusammengestellt und kurz beantwortet, mit denen wir in unserer täglichen Arbeit im Gespräch mit Hundebesitzern oder in Internetforen immer wieder konfrontiert werden. Die Antworten zu diesen Fragen entstammen unserer langjährigen Tätigkeit und der Zusammenarbeit mit Biologen, Tierheilpraktikern und anderen Fachleuten.

Auf grund Ihrer Kürze erheben die Antworten keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wissenschaftliche Exaktheit, sondern sie sollen Ihnen ein Wegweiser für die biologisch-artgerechten Ernährung Ihres Hundes sein.

Da jeder Hund ein Individuum ist und induviduell reagieren kann, übernehmen wir keinerlei Haftung.

Sollten Sie eine Frage nicht gefunden haben, dann ruen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail, wir werden dann versuchen, die

Frage zu beantworten und hier einzubinden.

 

1. Gibt es Hunde, die das Barfen nicht vertragen?

Prinzipiell nein.

Die immer wieder im Internet zu lesenden Berichte, dass einige Hunde das Barfen nicht vertrügen, sind nichts weiter als Fehlinterpretationen des beobachteten Verhaltens. Es wäre unlogisch anzunehmen, dass ein Tier seine naturgegebene Nahrung, auf die es genetisch abgestimmt ist, nicht verträgt.

Es kann aber vorkommen, dass ein Hund mit Erbrechen oder Durchfall etc. reagiert. Dies hat aber nichts mit "vertragen" zu tun, sondern ist eine normale physische Reaktion des entwöhnten Organismus. Die vielen individuellen Schädigungen, die durch industrielles Futter verursacht wurden, müssen vorerst behoben  oder zumindest auf ein mögliches Minimum gemindert werden. Danach "verträgt" jeder Hund seine natürliche Kost. Lediglich bei Hunden mit „echten“ Futterunverträglichkeiten muss auch das Rohfutter entsprechend ausgewählt werden.

 

2. Aber Hunde wurden doch durch Züchtung verändert:

Ja, aber …

… nicht die inneren Organe!

Der Wolf wurde vor mindestens 16.000 Jahren zum Menschen ins Haus geholt.

Der Mensch hat seit dem den Hund züchterisch verändert, um ihn an seine Aufgaben anzupassen, z. B. für die Jagd, den Herdentrieb oder als Hüten- und Schlittenhunde. Die Veränderungen beziehen sich auf die Größe, das Fell, bestimmte andere äußere körperliche Merkmale und bestimmte Wesenseigenschaften. Eine Veränderung der inneren Organe, insbesondere des Verdauungssystems war hierfür zu keiner Zeit nötig und auch nicht wünschenswert, denn bis ca. Mitte der 1950er Jahre stand niemandem industrielles Hundefutter zur Verfügung, sondern immer nur rohes Fleisch und die Reste der menschlichen Nahrungsmittel.

Und wer im Biologieunterricht aufgepasst hat, der weiß, dass eine biologisch dauerhafte Veränderung nicht in einem Zeitraum von ca. 65 Jahren eintritt, es sei denn unter Anwendung moderner Gentechnik.

Im Übrigen haben wissenschaftliche Untersuchungen an Hunden und Grauwölfen nachgewiesen, dass deren genetischer Unterschied nur 0,2 %, im Extremfall (asiatischer Tazy) nur 0,04 % beträgt.

Und noch 3 Zahlen:

Die Gattung Canis existiert seit ca.: Haushund = Canis lupus familiaris 6.000.000 Jahren
Der Hund kam zum Menschen vor ca: 16.000 Jahren
Fertigfutter gibt es seit ca: 60 Jahren

Glauben sie, dass sich ein Organismus in dieser Zeit (60 Jahre) auf eine andere Ernährung umstellen kann?

3. Warum empfehlen nur wenige Tierärzte die Rohfütterung?

Auf diese Frage gibt es wohl so viele Antworten wie Tierärzte selbst.

Aber Sie können sich die Frage selbst beantworten, wenn Sie mal überlegen, womit Tierärzte ihren Lebensunterhalt verdienen.

 

4. Kann mein Hund vom Barfen Durchfall bekommen?

Ja und nein.

In der Phase der Umstellung von der Fertig-Fütterung auf Barfen kann es zu ungeformtem Stuhl kommen, dies stellt aber in der Regel keinen Durchfall im Krankheits-Sinn dar.  Das Verdauungssystem ist auf die Verarbeitung der völlig anders gearteten Fertig-Fütterung eingestellt und kann sich nicht ruckartig umstellen, daher werden noch nicht verarbeitbare Nahrungsmittel mittels Flüssigkeit aus dem Darm entfernt, was dann wie Durchfall wirkt. Mit zunehmender Umstellung des Verdauungssystems auf die Rohfütterung verschwindet dies aber wieder. Ein Gelegentlich auftretender ungeformter Stuhl ist normal und kein Grund zur Sorge.

 

5. Warum erbrechen manche gebarfte Hunde?

Erbrechen bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben.

So löst der Organismus des Hundes Erbrechen aus, wenn er unverträgliche oder giftige Stoffe aufgenommen hat.

Hunde-Mütter „erbrechen“ das von Ihnen gerade gefressene Fleisch vor ihren Welpen und füttern sie auf diese Weise.

Ein Hund, der sehr schnell sehr viel frisst, zieht sich oft in eine ruhige Ecke zurück, erbricht das Futter und frisst es danach in aller Seelenruhe wieder auf. Dies ist ein Überbleibsel wölfischen Verhaltens, der große Nahrungsmengen verschlingt, sie dann in der Höhle erbricht, um sie nach und nach wieder zu fressen. Damit bringt der Wolf einen großen Teil seiner Beute vor Fressfeinden in Sicherheit. Erst wenn das Erbrechen über einen längeren Zeitraum anhält, muss mit einer Erkrankung gerechnet werden. Ein Erbrechen nach einer Vergiftung ist von den beschriebenen Erbrechens-Arten in der Regel durch ein verändertes Verhalten und andere begleitende Krankheitszustände zu unterscheiden.

 

6. Ich bin Vegetarier. Ist das auch etwas für meinen Hund?

Nein, auf keinen Fall!

Die Übertragung menschlicher Denkweise auf Hunde ist grundverkehrt. Das Verdauungssystem der Hunde ist auf die Verarbeitung von tierischen Nahrungsmitteln eingestellt. Pflanzliche Nahrungsmittel können nur in vorverdauter Form resorbiert werden. Ein vegetarisch ernährter Hund leidet schweren Mangel. Einen Hund zum Vegetarier zu machen, ist grob fahrlässig. Vegetarische Futtermittel, egal in welcher Form sie angeboten werden, gehören nicht in den Futternapf eines Hundes.

 

7. Braucht man beim Barfen viele Nahrungsergänzungsmittel?

Nein!

Zwar wird immer wieder das Gegenteil behauptet, aber dies ist nicht so. Wer sein BARF so naturnah wie möglich gestaltet, braucht so gut wie keine Ergänzungen, mit einer Ausnahme: der Hund bezieht einen Großteil seiner Minerale aus den Knochen der Futtertiere. Die für uns erhältlichen Knochen stammen aus der Lebensmittelproduktion des Menschen, also von Tieren, die alles andere als naturgerecht aufgezogen werden. Die Knochen dieser Tiere sind nicht vergleichbar mit denen von Wildtieren, daher ist die Zugabe eines natürlichen Mineralgemischs immer empfehlenswert, z. B. ProCalu Basis-Nährstoffe. Wir haben schon häufig erlebt, dass Hunde Basis-Nährstoffe pur auflecken, was auf einen erheblichen Mangel an Mineralstoffen hin deutet.

Eine täglich Ernährung/Versorgung mit allen Nähr- und Mineralstoffen ist ohnehin nicht erforderlich, da dies auch nicht der natürlichen Ernährungsweise entspricht. Ein 100%ige Versorgung sollte aber über einen Gesamtzeitraum von ca. 4 bis 6 Wochen gesichert werden.

 

8. Kann sich mein Hund an Knochen verletzen?

Ja und nein!

Wenn Sie Ihrem Hund rohe Knochen füttern, besteht keine größere Gefahr als in der Natur auch, da rohe Knochen nicht splittern. In Verbindung mit Fleisch und Fett gleiten die Knochen gefahrlos durch die Speiseröhre des Hundes in den Magen, wo sie von der aggressiven Magensäure des Hundes aufgelöst werden.

Hunde, die mit Fertigfutter gefüttert werden, können sich allerdings an Knochen verletzen, da ihre Magensäure derart verändert ist, dass das Auflösen der Knochen nicht immer gewährleistet ist.

Erhitzte Knochen niemals verfüttern!

 

9. Sind Geflügelknochen für meinen Hund gefährlich?

Ja und nein!

Rohe Knochen von Vögeln (Huhn, Ente, Gans, Fasan etc.) sind ebenso ungefährlich wie Knochen von Säugetieren.

Geflügelknochen dürfen aber nicht nach Erhitzung verfüttert werden!

 

10. Warum hat mein Hund nach dem Fressen von Knochen so harten Kot?

Die Bestandteile von Knochen lassen den Kot des Hundes fester werden – das ist normal. Werden Knochen im Zusammenhang mit rohem Fleisch und Fett verfüttert, kommt es zu einer Art Ausgleich. In der Natur fressen Hundeartige auch nicht jeden Tag Knochen, daher sollten auch bei der Hundefütterung maximal ein bis höchstens zweimal die Woche  Knochen in Verbindung mit Fleisch gefüttert werden.

 

11. Mein Hund frisst Gras. Ist das normal?

Hunde fressen in der Natur Gras oder Ähnliches, um Knochenteile im Verdauungssystem sozusagen „einzuwickeln“. Das Grasfressen kommt aber auch dann vor, wenn der Hund durch naturferne Fütterung eine veränderte Magensäure aufweist, die zu Beschwerden führt. Vergleichen Sie es mit unserem Griff zur Tablette, wenn wir Sodbrennen haben!

 

12. Mein Hund knabbert gern eine Möhre. Tue ich ihm damit etwas Gutes?

Ja und nein!

Das Knabbern einer Möhre oder anderen Gemüses bei einem Hund kann nicht mit der gleichen Handlung eines Menschen verglichen werden.  Aufgrund des Aufbaus seines Verdauungssystems ist der Hund nicht in der Lage, die Möhre zu verdauen. Man kann sagen, dass die Möhre „hinten wieder rausfällt“. Das Positive für den Hund ist der Knabberspaß.

 

13. Kann mein Hund von Fett fett werden?

Prinzipiell nein!

Hunde beziehen ihre Energie hauptsächlich aus Fetten. Kohlehydrate, wie sie oft in großen Mengen in Fertigfuttern enthalten sind, sind dafür nur sehr schlecht geeignet. Außerdem sind Fette unerlässlich für den Aufbau gesunder Nerven- und Hirnzellen.

Die Aufnahmemenge wird außerdem vom Appetit des Hundes gesteuert. Nur Mangel leidende Hunde nehmen mehr auf als sie benötigen. Artgerecht ernährte Hunde nehmen nicht mehr Fett auf als sie benötigen.

Nicht Fette machen Hunde fett, sondern Kohlenhydrate!

 

14. Machen Leckerlis meinen Hund krank?

Ja und nein!

Aus natürlichen Nahrungsmitteln hergestellte Leckerlis ergänzen die Ernährung des Hundes positiv, z. B. bei niedrigen Temperaturen getrocknetes rohes Fleisch.

Falsche Leckerlis können Hunde krank machen, z. B. solche aus Getreide oder gar Schokolade, die für Hunde giftig ist. In vielen industriell hergestellten Leckerlis ist auch ein erheblicher Prozentsatz an Zucker enthalten, der ebenfalls negative Auswirkungen auf den hundlichen Organismus hat,

 

15. Kann ich mich beim Barfen mit Salmonellen oder anderen Parasiten infizieren?

Ja und nein!

Sie können sich infizieren, wenn sie das Fleisch selbst essen würden. Ansonsten ist die Gefahr kaum höher als bei der Zubereitung Ihrer Grill-Steaks.

Nachdem ein Hund das Fleisch gefressen hat, besteht im Gegensatz zu vielen anderweitigen Behauptungen keine Gefahr, da die Magensäure des Hundes Parasiten tötet.  Das Essen von Eis oder Tartar kann da viel gefährlicher sein.

Weitere Informationen zu diesem Thema unter: Bioterrorismus auf Deutschlands Straßen

 

16. Ist verdorbenes Fleisch für meinen Hund gefährlich?

Nein!

Alle Hunde sind von Natur aus an Aas angepasst. Der Wolf als Stammvater aller Haushunde ist ebenso eine „Gesundheitspolizei“ wie in anderen Gebieten der Erde die Schakale, Kojoten, Hyänen etc. Fleisch, das für Menschen als verdorben gilt, hat auf natürlich ernährte Hunde eher einen positiven Effekt, da die daran befindlichen Zersetzungsbakterien das Verdauungssystem unterstützen. Bei der Verabreichung sollte aber auf entsprechende Hygiene geachtet werden.

 

17. Kann ich Tiefkühlfleisch bedenkenlos füttern.

Ja, aber …

… das ausschließliche Verfüttern von Tiefkühlfleisch ist kein Barfen. Zwar ist das Fleisch immer noch roh, aber durch die Schockgefrierung gehen bestimmte Bakterien und Enzyme verloren, die der Hund braucht. Außerdem müssen z. B. Pansen und Blättermagen vor dem Gefrieren gereinigt werden, was ebenfalls einen erheblichen Verlust an Natürlichkeit bedeutet.  Daher sollte Tierfkühlfleisch immer nur einen Teil der Ernährung ausmachen und der Rest sollte frisch verfüttert werden.

Bitte beachten Sie auch, dass Sie vakuumiertes Tierfkühlfleisch vor dem Auftauen immer öffnen, da sonst die Gefahr der Bildung von Botolinumtoxin (Botox) besteht!

 

18. Ist Teil-Barfen sinnvoll?

Ja und Nein!

Einer gemischten Ernährung mit einem Trockenfutter, das aus natürlichen Futtermitteln ohne chemische und synthetische Zusätze und im Kaltpressverfahren hergestellt ist, steht nichts im Weg.

Eine gemischte Ernährung mit industriellem (extrudiertem) Trockenfutter ist nicht zu empfehlen! Sie würden hiermit sozusagen gleichzeitig auf Gas und Bremse treten.

 

19. Soll ich das Fleisch lieber abkochen?

Nein, auf keinen Fall!

BARF heißt Rohfütterung, und das aus gutem Grund. Abgekochtes Fleisch verliert erheblich an Vitaminen und Enzymen und ist völlig frei von notwendigen Bakterien. Dies gilt auch für Dosenfutter, denn die Dosen müssen zur Konservierung über einen bestimmten Zeitraum hoch erhitzt werden. Hierfür gibt es zumindest in Deutschland konkrete gesetzliche Vorschriften. Dies gilt auch für Dosen, auf denen „Kaltabfüllung“ steht. Die Futtermittel werden zwar kalt abgefüllt, aber danach erhitzt, was sie ebenso wertlos macht.

 

20. Ist frisches Obst und Gemüse eine sinnvolle Futterbeigabe?

Nein!

Wölfe nehmen in der Natur pflanzliche Nahrungsmittel aus den Verdauungsorganen ihrer Beutetiere auf, die der Ernährung der Darmflora des Wolfs/Hundes dienen. Nur in dieser vorverdauten Form können sie dafür genutzt werden. Außerdem nehmen Grauwölfe nachweislich ca. 0,1 % Früchte als Nahrung auf. Die Kohlenhydrate in diesen Früchten (Fructose) hat zwei Funktionen: sie schmeckt und sie dient den Wölfen als Energielieferant in Notzeiten. Wenn ein Hund naturnah ernährt wird, ist dies nicht erforderlich, ja sogar kontraproduktiv. Für die Verarbeitung der meisten pflanzlichen Stoffe besitzt ein Hund ohnehin keine Organe und die pflanzlichen Stoffe werden von einer intakten Darmflora zurück gehalten.

Die oft in der Literatur empfohlene Gabe von (püriertem) Obst und Gemüse zur Vitaminversorgung ist ein aus der menschlichen Ernährung fälschlich übertragener Gedanke und ein guter Verkaufstrick der Futterindustrie. Die Vitaminzufuhr erfolgt bei einem Hund vollständig über das Fleisch, insbesondere aus Innereien.

Schlittenhunde in Alaska und auf Grönland ernähren sich völlig ohne pflanzliche Futtermittel von rohem Fisch und Robben-Innereien. Zivilisationskrankheiten wie hierzulande sind bei diesen Hunden unbekannt.

Wenn ihr gesunder Hund allerdings im Garten reifes Fallobst aufnimmt, dann gönnen Sie ihm gern den Spaß!

Siehe auch: Der Mythos vom pflanzlichen Anteil

 

21. Kann sich mein Hund beim Barfen überfressen?

Kaum!

Fressattacken erleidet ein Hund nur, wenn er aufgrund unnatürlicher Ernährung keine natürliche Appetitsregelung hat und sich Mangelerscheinungen einstellen. Barfende Hundebesitzer staunen oft darüber, wie sich die aufgenommene Futtermenge nach der Futterumstellung reduziert. Das gelegentliche Schlingen – Erbrechen – wieder Fressen ist eine natürliche Erscheinung und hat nichts mit einem Übefressen zu tun.

 

22. Droht beim Barfen auch die Magendrehung?

Im Prinzip nicht.

Die gefürchtete Magendrehung entsteht, wenn die Magenwand und die Magenbänder durch im Magen aufquellendes Trockenfutter  überdehnt werden. Bei einem von klein auf gebarften Hund treten diese Probleme jedoch in der Regel nicht auf, da Fleisch nicht quillt und nur die für den Magen zu bewältigende Menge aufgenommen wird.

 

23. Macht die Rohfleischfütterung meinen Hund blutrünstig und aggressiv?

Nein, im Gegenteil!

Barfende Hundebesitzer berichten immer wieder darüber, dass Ihre Hunde einige Zeit nach der Futterumstellung ruhiger und ausgeglichener geworden sind. Ein Hund, der durch natürliche Ernährung ausgewogen mit allen Nähr- und Vitalstoffen versorgt ist, braucht nicht hinter allem vermeintlich Fressbaren her zu jagen. Außerdem verursachen viele Inhaltsstoffe in industriellem Futter oft Unverträglichkeitsreaktionen in den Nervenzellen des Gehirns, was häufig zu Hyperaktivität, Aggressivität, Konzentrationsschwäche, mangelnder Lernfähigkeit etc. führt. „Überdrehte“ Hunde sind fast immer das Ergebnis von Fertigfütterung.

 

24. Können die vielen Proteine im Fleisch bei meinem Hund zu Leber-und Nierenschäden führen?

Nein!

Zwar wird häufig so argumentiert, aber bei dieser Argumentation wird meist nie unterschieden, dass es für den Hund verwertbare und nicht verwertbare Proteine gibt. Pflanzliche und tierische Proteine sind nicht das Gleiche, sondern Hunde können pflanzliche Proteine so gut wie nicht verarbeiten, tierische Proteine aber zu fast 100 %. Erkennen lässt sich dies z. B. an der deutlich verringerten Kotmenge nach der Umstellung auf Rohfütterung. Nicht verwertbare pflanzliche Proteine, wie sie in großen Mengen im getreidelastigen industriellen Futter enthalten sind, können aber sehr wohl zu Leber- und Nierenschäden führen.

Außerdem sollte nicht zu viel Rindermuskelfleisch verfüttert werden. Durch die Züchtung für die menschliche Ernährung wurde hierbei der Proteinanteil künstlich stark erhöht, was (leider) ebenfalls zu Problemen führen kann.

 

25. Kann ich meinem Hund Schweinefleisch füttern?

Nein, auf keinen Fall!

Schweine, egal ob Wild- oder Hausschwein, können mit dem Ayetzki-Virus infiziert sein, das bei Hunden zu tödlichen Krankheitszuständen führt. Auf Schweinefleisch sollten Sie daher generell verzichten.

 

26. Brauche ich für die Rohfütterung einen Fütterungspläne und Rezepte?

Nein!

Im Internet finden sie Unmengen an Barf-Plänen und Rezepten, diese sind aber alle überflüssig.

Die Natur zeichnet sich dadurch aus, dass Beutetiere ständig in unterschiedlicher Menge und Art zur Verfügung stehen. Kein wild lebender Hund kann sich nach irgendwelchen „Plänen“ richten und stellt sich seine Futterrationen auch nicht  rezeptartig zusammen. Sein Verdauungssystem und sein Stoffwechsel sind darauf eingestellt.

Sie sollten wissen, welche Fleischsorten und evtl. pflanzlichen Bestandteile für Ihren Hund wichtig sind. Diese sollten sie unregelmäßig abwechselnd und in beliebiger Mischung (wie Ihnen gerade ist) verfüttern. Damit kommen sie der Natur am nächsten. Pläne und Rezepte verwirren nur und machen einem das Leben schwer.

 

27. Warum frisst mein Hund den Kot anderer Hunde?

Hierzu muss man wissen, dass Hunde nicht wie Menschen eine stabile Darmflora besitzen, sondern diese ca. alle 7 Tage auf natürlichem Weg ausstoßen. Die Regeneration der Darmflora erfolgt dann über die Aufnahme mit der Nahrung, z. B. dem Verzehr der Verdauungsorgane der Beutetiere.

Hunde, die nicht naturgerecht ernährt werden, können ihre Darmflora nur ungenügend regenerieren und versuchen, die benötigten Bakterien und Enzyme mit dem Kot anderer Hunde oder anderer Tiere (Pferdeäpfel) aufzunehmen. Auch Mangelerscheinungen sollen darüber kompensiert werden.

Ein gebarfter Hund schnüffelt zwar an fremdem Kot, rührt ihn aber in der Regel dann nicht weiter an.

 

28. Mein Hund stinkt. Kommt das vom rohen Fleisch?

Nein …

… vom Fertigfutter!

Hunde haben wie alle Säugetiere spezielle Entgiftungsorgane, die den Körper reinigen. Dies sind z. B. Leber und Nieren.  Unverwertbare Bestandteile, chemische Zusätze etc. müssen aus dem Körper des Hundes entfernt werden und Leber und Nieren laufen bei fast allen fertiggefütterten Hunden auf Volllast. Oft sind diese Organe aber durch den großen Ansturm unverwertbarer Stoffe überfordert und lagern die nicht entsorgten Stoffe in der Haut und in den Schleimhäuten ab. Haut und Schleimhäute werden somit sozusagen zur „Müllhalde“ des Hundes.  Dies äußert sich dann im unangenehmen Geruch der Haut und der Schleimhäute. Ein käseähnlicher Geruch aus den Ohren wird immer wieder von Hundebesitzern erwähnt. Außerdem kommt es zu Juckreiz und der Hund leckt, kratzt oder beißt sich die entsprechenden Hautstellen wund.

Natürliche Hundenahrung riecht zwar stärker als industrielles Futter, dafür riecht aber Ihr Hund nicht mehr!

 

29. Muss ich einem gebarften Hund die Zähne putzen?

In der Regel nicht.

Die natürliche Ernährung sorgt für sich für eine Zahnreinigung. Belege und Zahnstein werden regelmäßig beim Fressen von Knochen und Knorpel entfernt. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass der Hund so gefüttert wird, dass er alle Zähne regelmäßig benutzen muss.

Nur wenn Zähne „arbeitslos“ werden, wie es bei der Fertigfütterung oft der Fall ist, bilden sich Belege, Zahnstein etc. Kohlenhydrate machen ebenso die Zähne unserer Hunde kaputt wie bei uns. Außerdem können nicht oder nur wenig benutzte Zähne krank werden und bei älteren Hunden ausfallen. Nur das regelmäßige Benutzen aller Zähne garantiert ein gesundes Gebiss.

Einziges Problem kann der obere/untere Rand der Fangzähne sein (direkt am Zahnfleisch), an dem ab und zu etwas Zahnstein entsteht, da dieser Teil der Zähne mangels Beuteriss nicht benutzt wird. Heir sollte man ab und zu eingreifen.

 

30. Im Internet finde ich oft Rezepte für Hundekekse und andere Leckerlis. Kann ich diese Leckerlis bedenkenlos füttern?

Das kommt drauf an!

Viele dieser Rezepte sind Backwerke, die mit Mehlen hergestellt werden, also mit einem Getreideprodukt, das für den Hund kaum verwertbar ist und zu Unverträglichkeitsreaktionen führen kann.

Wenn es denn unbedingt sein muss, dann beschränken Sie sich bitte auf Dinkelmehl oder Haferflocken.

Prinzipiell kann man aber sagen, dass das Backen von Leckerlis überflüssig ist. Sie tun Ihrem Hund einen größeren Gefallen, wenn sie natürliche Leckerlis geben, z. B. bei niedrigen Temperaturen getrocknetes Fleisch, das wir in vielfältigen Variationen in unserem Sortiment führen.

Neben der besseren Verträglichkeit für Ihren Hund hat das auch noch den Vorteil, dass Sie eine Menge Zeit sparen, deren Einsatz  Ihr Hund ohnehin nicht zu würdigen versteht. Für ihn zählt nur der Augenblick des Genusses. Die in das Backen investierte Zeit können Sie auch sinnvoller für einen ausgedehnten Spaziergang mit Ihrem Hund nutzen. Und sparen werden Sie beim Backen von Leckerlis auch nicht wirklich.

 

31. Mein Hund frisst an manchen Tagen nichts. Muss ich mir Sorgen machen?

Nein!

Wenn Sie bei der Ernährung Ihres Hundes auf Natur umstellen, dann aktiviert sich bei Ihrem Hund sozusagen auch wieder die „Original-Software“.

Alle wild lebenden Hunde ernähren sich in anderer Weise als wir es von uns Menschen kennen. Wird Beute geschlagen oder Aas gefunden, dann fressen die Wildhunde große Mengen, wonach mehrere Tage des Fastens folgen. Der Organismus und das Verdauungssystem sind darauf eingestellt. Auch bei Ihrem gebarten Hund ist das so, dessen Verdauungssystem und Stoffwechsel entgegen oft gelesener Meinungen mit dem der Wildhunde identisch ist.

Regelmäßige tägliche Fütterungen, wie sie heute oft üblich sind, tun Ihrem Hund nicht wirklich gut. Über den ganzen Tag verfügbares Trockenfutter, wie man es immer wieder bei Hundebesitzern sieht, schon gar nicht.

Untergewicht ist das geringste Problem bei Haushunden, ausgenommen solchen, die durch vielfache Schädigungen aufgrund unnatürlicher Fütterung kaum noch Nährstoffe verarbeiten können und faktisch vor dem vollen Futternapf verhungern. Natürlich ernährte Hunde haben im Gegensatz dazu eine natürliche Regulation von Aufnahme und Verbrauch.

Für einen Wohnungshund ist ein leichtes Untergewicht (bezogen auf die oft viel zu pauschalen Angaben in der Fachliteratur) von gesundheitlichem Vorteil.

 

32. Soll ich meinem Hund, wie es oft empfohlen wird, Milch, Joghurt o. Ä. geben?

Nein!

Milch gehört, außer bei neu geborenen, nicht zum natürlichen Nahrungsspektrum der Säugetiere. Ein Säugetier das nicht mehr von der Mutter gesäugt wird, hat sein Leben lang keinen Kontakt mehr mit Milch.

Viele Hunde reagieren mittlerweile auch mit Unverträglichkeiten auf Milch und Milchprodukte. Hauptursache dieser Reaktionen ist die in der Milch enthaltene Laktose. Außerdem ist unsere Kuhmilch für den Organismus eines jungen Pflanzenfressers gemacht, nicht für einen Fleischfresser. Dass unsere Supermarkt-Milch zudem auch noch durch verschiedene Bearbeitungs-Prozesse und die Konservierung chemisch nicht mehr dem Original entspricht,  macht die Sache noch bedenklicher.

Eine verbesserte Nähr- und Vitalstoffversorgung wird durch die Gabe von Milchprodukten neben dem Barfen ohnehin nicht erreicht, denn mehr als 100 % geht nicht.

Joghurt wird oft wegen der darin enthaltenen Bakterien empfohlen. Bei einem natürlich ernährten Hund hat die Magensäure einen pH-Wert von 1. Nicht dafür vorgesehene Bakterien können diese nicht überleben. Die notwendige Zufuhr von Darmbakterien erfolgt am sichersten über die Fütterung von ungereinigtem  und frischem Darm, Blättermagen oder grünem Pansen mit all seinen natürlichen Inhaltsstoffen.

 

33. Mein Hund hat seit der Umstellung auf Rohfütterung veränderte Blutwerte. Muss ich mir Sorgen machen?

Vorerst nicht.

Die Veterinärmedizin ist seit wenigen Jahrzehnten in der Lage Blutparameter zu untersuchen. Die heute in der Medizin heran gezogenen Vergleichswerte oder "Norm"-Werte wurden fast ausschließlich in den letzten Jahrzehnten bei Hunden festgestellt, die mit Trockenfutter gefüttert wurden. Vergleichswerte eine gewissen Anzahl natürlich und mit rohem Fleisch ernährter Hunde liegen nicht vor.

Hunde, die natürlich mit rohem Fleisch ernährt werden, haben naturgemäß Abweichungen bei bestimmten Blutparametern. Erst wenn andere Krankheitsanzeichen hinzu kommen und Ihr Hund sich nicht mehr normal verhält, ist Obacht geboten.

 

34. Tierärzte und Andere argumentieren immer, dass man als Laie nicht in der Lage sei, den Nährstoffbedarf seines Hundes zu bestimmen und das Futter darauf abzustimmen. Dies könne bei Fertigfutter viel besser realisiert werden. Haben diese Leute nicht Recht?

Nein!

Zur Beantwortung dieser Frage sind wir mal unhöflich und stellen einige Gegenfragen:

Wer bestimmt bei einem Wildtier den Nährstoffbedarf und stellt das Futter wissenschaftlich exakt zusammen? Oder sind Wildtiere alle mangel-krank (in intakten Ökosystemen)?

Glauben Sie, dass die Wissenschaft und Industrie in der Lage ist, den Nährstoffbedarf eines Hundes exakt zu bestimmen? Bedenken Sie, es gibt über 600 Rassen und jeder Hund hat ein anderes Temperament, wird anders gehalten und unterliegt unterschiedlichen körperlichen und geitigen Belastungen!

Glauben Sie, dass jemand in der Lage ist, ein Futter herzustellen, das diese ganzen Besonderheiten berücksichtigt? Führen Sie sich mal den Unterschied zwischen einem Chi-Tsu auf dem Sofa und einem arbeitenden Husky vor Augen!

Ist es nicht seltsam, dass Wissenschaft und Industrie dem Hundeorganismus nicht zutraut, gewisse Schwankungen in der Nährstoffzusammensetzung auszugleichen, gleichzeitig aber 60 - 90 % Getreide ins Futter gibt und behauptet, das Verdauungs- und Stoffwechselsystem der Hunde habe sich in nur 60 Jahren an Getreide angepasst?

Glauben Sie, dass die Wissenschaft den Bedarf der Hunde an Nähr- und Vitalstoffen zu 100 % kennt, wo ständig in den Futterpflanzen der Beutetiere und den pflanzlichen Nahrungsbestandteilen der Hunde Unmengen an neuen, bisher unbekannten Stoffen gefunden werden?

 

35. Mein Hund stürzt sich aber gierig auf das Trockenfutter und hat den Napf ruckzuck leer. Ist nicht, was dem Hund schmeckt, auch gut für ihn?

Nein!

Normalerweise wäre diese Frage mit "Ja" zu beantworten. Dies setzt aber voraus, dass die Instinkte des Hundes unverfälscht-natürlich sind.

Ein Wildhund (Wolf, Schakal, Koyote etc.) kann sehr deutlich am Geruch und Geschmack erkennen, ob etwas für ihn Nahrung ist oder nicht.

Ein Hund würde dies auch können, wären die Fertigfutter nicht mit künstlichen Aromen "getarnt". Warum gibt es wohl einen Aromastoff mit dem Namen "Kadavermehl"?

Bei einem Seminar, an dem Frank teilnahm, wurde Pappe mit diesen Aromen getränkt. Raten Sie mal, was die Hunde gemacht haben!

Hinzu kommt, dass die Hunde durch die Fertigernährung fast immer an Mangelerscheinungen leiden, die dem Hund durch Appetit signalisiert werden. Dieser Appetit, oder nennen Sie es "Heißhunger", treibt zum gierigen Fressen der getarnten Getreideklumpen an. Mit natürlicher Appetitsregulierung hat dies nichts mehr zu tun.

 

36. Ich hörte neulich, auch Fellpflege beginne beim Futter. Stimmt das?

Ja, in zweierlei Hinsicht.

1. Bei mit Fertigfutter gefütterten Hunden ist das Fell meist stumpf und fühlt sich talgig an. Man mag einen solchen Hund eigentlich gar nicht gern anfassen. Viele dieser Hunde haaren auch sehr stark. Dies rührt insbesondere daher, dass das Fell mangelernährt ist. Gesundes und durch natürliches Futter optimal ernährtes Fell ist glatt, glänzt, hat eine natürliche Fettung und fühlt sich angenehm glatt an, so dass es einem Spaß macht, dem Hund über das Fell zu streicheln. Das Haaren reduziert sich, wenn das alte Fell komplett durch ein neues ersetzt wurde, auf den natürlichen Haaraustausch.

2. Ein natürlich ernährtes und damit gesundes Fell hat eine leichte Fettung. Durch diese Fettung wird das Fell relativ Wasser und Schmutz abweisend. Macht sich der Hund einmal dreckig, reicht ein kräftiges Bürsten aus, um das Fell wieder zu säubern. Bei nassem Schmutz ist dies ebenso, sobald das Fell getrocknet ist. Ist der Hund mal richtig dreckig, genügt das Abduschen mit klarem Wasser. Hierdurch wird auch verhindert, dass durch die ständige Benutzung von Shampoo die Fettschicht der Haare und vor Allem die natürliche Schutzschicht der Haut immer und immer wieder zerstört werden. Sollte doch mal ein Shampoo nötig werden, sollte ein nicht-chemisches Shampoo mit rückfettender Wirkung durch natürliche Öle benutzt werden.

 

37. Seit ich meinen Hund barfe, schläft er viel mehr. Muss ich mir Sorgen machen?

Nein.

Ein gesunder Hund schläft in der Regel bis zu 20 Stunden am Tag.

Heutzutage sieht man, besonders in den Städten, fast nur noch Hunde, die aufgedreht, unruhig, quirlig oder gar hyperaktiv sind. Dadurch haben wir den Eindruck, dass dies normal sei und betrachten einen ruhigen Hund mit Sorge. Aber nicht der quirlige, sondern der ruhige, gar schlafende Hund ist der Normalzustand. Eine dauerhafte wesentliche Unterschreitung dieser Schlafdauer muss Ihnen tatsächlich zu Denken geben.

Durch unnatürliche Füterung leiden die Hunde oft Mangel und ihre Entgiftungsorgane laufen ständig auf Volllast. Diese Mangelerscheinungen führen oft dazu, dass der Hund ständig auf "Beutesuche" ist und sich kaum Ruhe gönnt. Ein natürlich ernährter und rundum versorgter Hund hat dies nicht nötig, schläft gern oder döst einfach mal eine Zeit vor sich hin.

Im schlimmsten Fall ist ein unnatürlich ernährter Hund tatsächlich hyperaktiv, was auf eine gestörte Reizleitung in den Nervenzellen, verursacht durch pflanzliche Eiweißmoleküle im industriellen Futter, zurück zu führen ist. Nach der Entschlackung eines Hundes und der Umstellung auf natürliche und vollwertige Nahrung stellt sich der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus allmählich wieder her.

 

38. Stimmt es, dass falsche Ernährung bei Hunden zu Lernproblemen führen kann?

Ja!

Werden dem Hund über unnatürliche Futtermittel im Verhältnis zu seiner natürlichen Ernährung große Mengen an pflanzlichen Eiweißen zugeführt, kommt es an den Synapsen, den Verbindungsstellen zwischen Nervenzellen, zu Störungen in der Reizleitung. Dies führt dazu, dass der Hund schwieriger bis gar nicht mehr lernfähig ist. Ihre Kommandos werden nur noch mechanisch ausgeführt, wenn überhaupt, aber nicht mehr „verstanden“. Außerdem kommt es im Gehirn zu allergischen Reaktionen, deren Folge Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität sind, was ebenfalls die Lernfähigkeit herab setzt.

 

39. Mein Tierarzt sagt, wenn ich roh füttere, müsse ich meinen Hund öfter entwurmen. Stimmt das?

Nein!

Im Gegenteil haben natürlich ernährte Hunde viel weniger Probleme mit Würmern und ande-ren Darmparasiten als industriell gefütterte. Ein natürlich ernährter Hund entwickelt eine Magensäure, deren pH-Wert bei 1 liegt. Diese Magensäure überleben ein Wurm oder dessen Eier nicht.

 

40. Mein Hund beißt oder kratzt sich öfter kleine Stellen am Körper auf. Hat das was mit der Ernährung zu tun?

Ja, häufig.

Im industriellen Futter befinden sich viele Inhaltsstoffe, die der Organismus das Hundes nicht verarbeiten kann. Diese Inhaltsstoffe reichen von pflanzlichen Bestandteilen bis hin zu chemischen Zusatzstoffen, z. B. Konservierungsstoffen. Diese Stoffe müssen von Leber und Niere „entsorgt“ werden. Durch den „Dauerbeschuss“ mit diesen Inhaltsstoffen laufen Leber und Nieren meist ständig auf Höchstlast und schaffen den Ansturm oft nicht. Der „Müll“ wird dann vom Organismus in der Haut des Hundes abgelagert. Die Haut beginnt an diesen Stellen zu jucken und der Hund kratzt und beißt so lange daran herum, bis die Stellen offen sind sich entzünden.

 

41. Mein Hund ständig Probleme mit der Analdrüse. Kann das auch an der Ernährung liegen?

Ja,

... es kann auch an der Ernährung liegen. Die Analdrüse hat im Wesentlichen 2 Funktionen: sie dient als zusätzliches Entgiftungsorgan und wegen des charakteristischen Geruchs des Analdrüsensekrets auch als eine Art Kommunikationsorgan. Beim Kotabsatz wird das sich in der Analdrüse sammelnde Sekret mechanisch nach außen befördert.

Ist die Analdrüse durch zu hohe Belastung aufgrund unnatürlichen Futters übermäßig stark gefüllt und funktioniert die mechanische Entleerung durch "Einheitskot" zudem nicht richtig, kommt es in ihr zu einem Sekretstau. Da sie Verbindung zur Außenwelt hat uns Erreger eindringen können, kommt es in einem solchen Fall z. B. zu einer Entzündung. Die Behandlung mit Medikamenten oder Antibiotika zeigt hier oft nur kurzfristige Wirkung, weil die Ursache nicht beseitigt ist.

Nach einer konsequenten Entgiftung und Umstellung auf naturnahe Ernährung verschwinden die meisten Analdrüsenprobleme wieder, da die Belastung auf "normal" gesetzt wird und die mechanische Entleerung durch unterschiedliche Kotkonsistenz wieder funktioniert. Bitte bedenken Sie dies, bevor Ihr Hund sinnlos mit Medikamenten vollgestopft wird oder, wie in vielen Fällen schon geschehen, die Analdrüse amputiert wird.

Hinweis:

Bei Analdrüsenproblemen ist auch immer das umliegende Bindegewebe in Mitleidenschaft gezogen und dieser Schaden ist irreparabel. Daher ist es wichtig, das verbliebene Bindegewebe durch natürliche Minerale zu stärken!

 

42. Von Züchtern oder auch Tierärzten hört man immer wieder die Aussage, dass junge Hunde großer Rassen (z. B. Doggen) "groß gehungert" werden müssten, weil sie andernfalls Gelenkschäden erleiden würden. Stimmt diese Aussage?

Nein, auf keinen Fall!

Es ist völlig widersinnig zu glauben, dass sich ein junger Hund unter Mangelernährung optimal entwickeln könnte. Nur eine optimale Versorgung garantiert ein gesundes Wachstum!

Die Ursachen für die angesprochenen Probleme großer Rassen liegen in der Ernährung mit falschen Futtermitteln, sprich: mit pflanzlichen Anteilen. Kohlenhydrate beschleunigen das Skelettwachstum unnatürlich, während die für den Zellaufbau der Muskeln wichtigen tierischen Proteine fehlen. Pflanzliche Proteine sind für den hundlichen Körper nicht verwertbar! So kommt es dazu, dass die Muskulatur des jungen Hundes das schnell wachsende Skelett nicht ausreichend stützen können und Schäden an Gelenken sind die Folge. Nur eine naturnahe und ausreichende Rohfütterung mit tierischen Proteinen und Fetten in ausreichender Menge kann eine optimale Entwicklung eines Welpen und Junghundes garantieren.

Bei Welpen und Junghunden sollte das Futter, sofern es ausschließlich aus tierischen Bestandteilen besteht, auch nicht mengenmäßig begrenzt werden. Ein im Wachstum befindlicher Hund sollte unter diesen Voraussetzungen immer so viel fressen, bis er von selbst aufhört.

Eine Mengenbegrenzung ist erst bei erwachsenen Hunden erforderlich, die trotz naturnaher Rohfütterung zu Übergewicht neigen
(100 g Fleisch pro 5 kg Körpergewicht als Mittelwert).

 

Henry Wollentin und Frank Degenhardt

 
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