Welche Erreger in rohem Fleisch?

Aujeszkysches Virus/Pseudowut:

Empfänglich: Schweine/Wildschweine, selten Rinder, Haustiere (Katzen, Hunde, Nager) Nicht empfänglich: Menschen Überträger: Schweine, Ratten (beim Auffressen) Anzeichen: Starker Juckreiz (Pseudowut), Gehirnentzündung (Encephalomyelitis)

Allgemeine Symptome wie Schwellung der Mandeln, Speichel und starkes Hecheln können vorkommen, außer beim Schwein.

Die Anfangssymptome beim Hund sind zunächst nicht krankheitsspezifisch. Sie fressen nicht, würgen, erbrechen und zeigen Atmungsbeschwerden. Die Körpertemperatur kann in einigen Fällen 41 °C übersteigen. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich schnell.

Die Hunde werden unruhig, laufen teilweise ziellos umher, um sich dann hinzulegen in einem matten Zustand. Der Gang wird schwankend, ebenso kann eine Aggressivität auftreten. Die Atemfrequenz steigt und in einigen Befunden zeigt sich eine ungleiche Pupillenveränderung.

In den meisten Fällen wird eine einseitige Kratzerei, vorwiegend an Kopf, Ohr oder Nase festgestellt.

Prognose: Bei Ansteckung immer tödlich - außer bei Schweinen

Allgemeines: Rinder und Schafe, die mit diesem Virus infiziert sind, verenden innerhalb weniger Tage bzw. werden von den örtlichen Veterinärbehörden, Tierärzten bzw. Verantwortlichen getötet!

Die Schweiz ist frei von dem Aujeszkyschen Virus, Deutschland hatte seinen letzten offiziellen Fall 2000 mit 6 und 2001 mit 0 Fällen. Das

Aujeszkysche Virus ist meldepflichtig und Schweinebetriebe werden in Deutschland stichprobenartig überprüft.

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 8 Tagen.

Salmonellen:

Empfänglich: Menschen und immunkranke Tiere Nicht empfänglich: Gesunde Hunde mit einem starken Immunsystem.

Oftmals sind bei solchen bereits Salmonellen im Darm angereichert, ohne dass diese daran erkranken (die Magensäure eines gesundes Hundes ist 8 mal so scharf wie die des Menschen). Ist das Immunsystem unseres Hundes geschwächt (80 % eines gesunden Immunsystem verläuft über den Darm) so kann ein Tier - wenn die Anzahl der Salmonellen extrem erhöht ist - erkranken.

Überträger: Selten - wie so oft behauptet - rohes Geflügel, sondern eher schlechte Hygiene bzw. Lagerung von Lebensmitteln. Auch getrocknete Schweinsohren etc. können mit Salmonellen, aber auch mit dem Aujeszky-Virus belastet sind. Also, Hände weg von solchen Sachen!

Anzeichen: Durchfall, Erbrechen

Prognose: Heilbar

Allgemeines: Da eine Übertragung mit Salmonellen für uns Menschen erheblich schlimmer ist als für unsere Hunde, sollte man nach dem Verarbeiten von rohem Fleisch und Knochen, aber auch von Trockenleckerlis, immer die Hände waschen!

Toxoplasmose/Toxoplasma:

Empfänglich: Menschen und Tiere Überträger: Toxoplasmen können in Schlachtabfällen von Schweinen & Wildtieren vorkommen. Eher selten kommt es in Schaf- und Ziegenfleisch vor.

Vorbeugend kann man das Fleisch bei -18 °C eingefrieren bzw. bei +66 °C erhitzen. Lt. Hans G. Niemand erfolgt eine Ansteckung durch die monatelang im Boden überlebenden sporulierten, von Katzenkot stammenden Oozysten nur selten.

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 4 Tagen.

Anzeichen: Nicht immer gibt es klinische Symptome! Allgemeinstörungen mit Fieber, Lymphadenopathie, Husten, Tonsilllitis, Brechdurchfall und abdominaler Palpationsschmerz können hinzukommen.

Prognose: Wird eine spezifischer Behandlung sofort begonnen und liegen keine neurologischen Symptome vor, ist ein Kurieren relativ günstig!

Allgemeines: Als Prophylaxe gilt - Katzenkot immer sofort sorgfältig beseitigen, vor der Verfütterung von rohem Fleisch, dies immer zuvor einfrieren!

Kranke Hunde stellen kein Ansteckungsrisiko dar.

Die Hauptendwirte für Toxoplasmen sind Katzen!


Dieser Text wurde uns freundlicherweise von www.barf-fuer-hunde.de zur Verfügung gestellt, wofür wir uns recht herzlich bedanken !

Originaltext: http://www.barf-fuer-hunde.de/11.html

 
counter Seitwert
Statistiken