Operation Barf

Hallo liebe Leute,

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Tyson und ich bin ein 8 Jahre alter Rottweiler. Ich lebe zusammen mit der American-Bulldog-Hündin Chilli (12 Monate und eine richtige kleine Nervensäge) bei unserem Frauchen Nadja in einem schönen  Dorf in der Nähe von Magdeburg.

Wir leben sehr gerne bei unserem Frauchen, denn sie hat uns ganz doll lieb und bietet uns ein schönes ausgeglichenes und erfülltes Leben:

Viel Bewegung, Sport, Spiel und Training, jeden Tag Kuscheleinheiten (ich steh besonders aufs Öhrchenkraulen mhhhhhhh).

Beim Futter hat sich Frauchen auch immer total ins Zeug gelegt: Die „besten“ Trockenfutter, Kräuterpräparate, Vitaminpasten, jede Woche ein Ei fürs Fell und Sachen  zum Knabbern. Und dann kam der Tag X, an dem sich in punkto Ernährung alles für uns änderte. Am 24.04.2010 machte sich Frauchen auf zur Hundeschule „Im Team“ in Irxleben, um an einem Vortrag zum Thema Hundeernährung teilzunehmen. Leider ohne uns! Wir vertrieben uns zuhause die Langeweile mit Löcher graben und Pflanzen anknabbern. Selbst Schuld, liebes Frauchen!

Knapp 5 Stunden später kam Frauchen von ihrem Vortrag wieder. Zu meinem Erstaunen gab es erst mal keinen Ärger wegen des umoperierten Gartens.

Frauchen wirkte nachdenklich und irgendwie abwesend… und verrückt geworden war sie offenbar auch, denn sie warf die Trockenfutter – Pellets – unser Abendessen -  in den Abfall. Chilli und ich mussten ohne Fresschen in unsere Körbchen. War das die Strafe für unsere Schöner-Wohnen-Aktion im Garten?

Frauchen aber hatte einen Plan: Operation BARF: Roh macht froh.

Gleich der nächste Tag begann ziemlich aufregend mit einem Besuch im Paradies: Sammys Futterschüssel. Ein netter gut duftender Typ stand da hinter dem Verkaufstresen und begutachtete Chilli und mich, streichelte uns und wir bekamen jeder ein Leckerchen. Mir wurde plötzlich klar, was hier so grandios lecker roch: eine zarte Brise Blättermagenduft umschmeichelte meine Nase, gefolgt von dem Geruch von Rinder-, Geflügel- und Lammfleisch in zahlreichen Varianten. Ich fing an zu sabbern.

Frauchen und der nette Mann unterhielten sich lange, es schien dabei um Chilli und mich zu gehen und enorm wichtig zu sein. Leider konnte ich dem Gespräch nicht ganz folgen (meine Nase schweifte immer wieder ab in Richtung Fleischtheke, von der der deliziöse Fleischduft kam. Chilli ging es ähnlich.

Nach einer guten Dreiviertelstunde verliessen Frauchen, Chilli und ich „Sammys Futterschüssel“ vollbepackt mit tollen Sachen, die Chilli und mir in der nachfolgenden Zeit das Leben sehr viel schöner, leckerer- und vor allem auch viel gesunder gestalten sollte.

In den nun folgenden Wochen befüllte Frauchen unsere Fressnäpfe mit unglaublich leckerem Pferdefleisch, gutem kalt gepresstem Leinöl und bestimmten Mittelchen, die unseren Verdauungstrakt ordentlich durcheinander wirbelten. Unter den wachsamen Augen von Frauchen schlangen Chilli und ich das Festmahl jedes Mal genüsslich hinter. Schon mal zwei Hunde in anderthalb Minuten  je 500 Gramm Fleisch inhalieren sehen?  Frauchen hat da auch nicht schlecht gestaunt! Schmaaatzz.

Die Umstellung auf das neue Rohfutter verlief unproblematisch. Wir stanken zwar schlimmer als eine Horde Bergziegen und pupsten geräuschvoll um die Wette, aber das hat uns Hunde herzlich wenig gestört. Nur unser liebes Frauchen hat in dieser Zeit lieber einmal mehr gelüftet.

Nach ein paar Wochen war unsere Flatulenz Geschichte und wir bekamen Abwechslung auf dem Speiseplan. Von nun an wechselte unser Nahrungsangebot von Muskelfleisch, Pansen, Euter, Blättermagen, Lunge- gewolft oder im Stück, bis hin zu Luftröhren, Kehlköpfen oder sogar Knochen!

Fröhlich schmatzend und kauend, genossen Chilli und ich unser neues natürliches  Futter. Und unser beider  Wohlbefinden und unsere Gesundheit steigerte sich: Als Rottweiler von Welt muss ich zugeben, dass ich wohl doch immer ein wenig  kräftiger gebaut war und meine zarten 50 Kilogramm beim Aufstehen und Toben doch ein klein wenig hinderlich waren. Zu allem Überfluss hatte ich auch noch ständig Leckekzeme zwischen den Pfoten und Probleme mit dem Herzen und den Nierchen. Durch die radikale Futterumstellung auf biologisch artgerechtes Rohfutter (Barfen)  speckte ich fast 10 Kilogramm ab, kann seitdem springen und spielen wie ein junger Gott, habe keine Hautprobleme mehr, die Organfunktionen scheinen sich nahezu normalisiert zu haben  und obendrein schauen mir enorm viele Hündinnen nach. Und kaum eine sieht mir meine 8 Jahre an! Was bin ich doch für ein toller Hecht.

Aber auch meine  kleine Freundin Chilli hat von der Nahrungsumstellung sehr profitiert.

Denn seit  Frauchen die Kleine im Dezember vom Züchter geholt hatte, wurde unser neues Familienmitglied  ständig vom Durchfall geplagt.  Kein Medikament und kein Futter sorgten für Linderung oder gar Heilung. Frauchen war schon der Verzweiflung nahe und alle wollweissen Teppiche mussten notentsorgt werden.  Und als wenn das nicht schon genug war, kämpfte Frauchen auch ständig gegen allergische Reaktionen an Chillis Bauch sowie tränende Augen an.  Diese unangenehmen Wehwehchen gehören heute der Vergangenheit an. Chilli wächst und gedeiht prima, ist gut gebaut und schon fast muskulöser als ich, kerngesund und das, was hinten raus kommt, ist fest und ohne krankhaften Befund.

Fünf Monate ist es nun her, dass Frauchen den tollen Entschluss gefasst hat, uns auf naturnahem Wege zu ernähren. Seitdem waren wir nicht einmal beim Tierarzt. Keine Beschwerden. Keine Wehwehchen. Nichts. Uns geht es rundum gut und wir sind hübsche, gesunde und vor allem verdammt glückliche Tiere.

Wir beide – Chilli und ich - wünschen uns, dass viele Frauchen und Herrchen das hier lesen und ihre Vorbehalte zu rohem Fleisch - der wohl natürlichsten Fütterungsmöglichkeit für Hunde und Katzen - verlieren. Gebt eurem vierbeinigen Freund die Möglichkeit, genauso gesund und glücklich zu werden wie wir es sind.

Rottweiler TysonDogge Chilli

Euer Tyson

Fragen an die Kundin können unter folgender E-Mail-Adresse gestellt werden:

kalteschnauze@googlemail.com

 
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